
Foto: Cornelia Schlemmer
MÄDCHENCHOR DER SING-AKADEMIE ZU BERLIN
Der Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin gibt Mädchen und jungen Frauen zwischen 5 und 20 Jahren die Möglichkeit, anspruchsvolle Literatur für gleiche Stimmen zu erarbeiten und eine musikalische Ausbildung zu erhalten. Seit seiner Gründung im Jahr 2006 wird er von Friederike Stahmer geleitet. Derzeit singen rund 180 Mädchen in den fünf Ausbildungsstufen des Chores. Die Vermittlung von Musik aller Stile und Epochen und die Entwicklung neuer Konzertformate liegen dem Chor besonders am Herzen. Die Mädchen erlernen Grundlagen der Musiktheorie, des Blattsingens und erhalten Einzelstimmbildung. Auch die Verbindung von Singen und Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil der Probenarbeit. 2017 errang der Chor eine Silbermedaille im Grand Prix of Nations in der Berliner Philharmonie. Im Mai 2018 nahm er mit hervorragendem Erfolg am Deutschen Chorwettbewerb teil und erhielt den 2. Preis. Konzertreisen führten ihn unter anderem nach Island, Spanien, Dänemark, in die Schweiz sowie zuletzt nach China.
Die Mädchen erhalten regelmäßig Einzelstimmbildung, zudem wird Musiktheorie unterrichtet.
Die Leitung des Mädchenchores hat Prof. Friederike Stahmer, sie wird dabei unterstützt von einem Team aus Mitarbeiterinnen und Stimmbildnerinnen.
Kontakt: mc@sing-akademie.de
Für Jungen, die an einer sängerischen Ausbildung interessiert sind, empfehlen wir unseren Partnerchor, den Staats- und Domchor Berlin
DER MÄDCHENCHOR IN DER PRESSE
(...) Die Konzertperformance, die die jungen Frauen vom Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin zusammen mit den beiden Tänzern/Breakdancern Wilfried Ebongue und Marcio de Barros (alias Bboy Wilfried und Bboy Marcio) hinlegen, ist ein schlicht wunderschön gelungenes Gesamtkunstwerk. „Gravitation" haben sie es genannt. Das „Stabat Mater" von Pergolesi singen die Mädchen unter der Leitung von Friederike Stahmer, und die beiden Männer steuern tolle Moves und nicht zuletzt die Möglichkeit von allerlei schönen Hebefiguren bei, denn dieser Chor ist permanent in Bewegung. Die Choreografin Louise Wagner hat Pergolesis Frauenstück in den Raum gebracht. Der gesamte Bühnenraum des Radialsystems wird gebraucht für diese Performance, auch die Wendeltreppe im Hintergrund wird mit bespielt. An einer Seite hat das Kammerensemble capella vitalis Platz gefunden, das für den Instrumentalpart sorgt, und Dirigentin Friederike Stahmer hat sich platzsparend und unprätentiös in eine Ecke gestellt.
Pergolesis ursprünglich für Sopran und Alt in solistischer Besetzung geschriebenes Werk wird hier in überwiegender Mehrheit vom Chor ausgeführt. Doch einige Teile übernehmen nicht eigens dazu engagierte Solistinnen, sondern im Wechsel einzelne Chormitglieder. Und dass diese noch so jungen Frauen, größtenteils Teenager, bereits über Stimmen verfügen, die solistisch tragfähig sind, ist wirklich allerhand. Sehr berührend und auch immer wieder überraschend ist es, wenn aus dem klaren, sehr homogenen Chorklang immer wieder neue Stimmen heraustreten, die auf einmal in ihrer Individualität - und auch in ihrem unterschiedlichen Entwicklungsstand - hörbar werden. Louise Wagner hat dazu schöne, schlichte Bewegungsbilder gefunden, spielt mit den Gegensätzen Gruppe-Individuum, Distanz-Nähe, Bewegung-Ruhe. Die seitlich ausladenden schwarzen Kleider, die die Mädchen tragen (Kostümbildnerin: Marianne Akay), ermöglichen es ihnen ganz spielerisch, den gesamten Bühnenraum zu füllen. Und der nüchterne Saal des Radialsystems ist während dieser einen knappen Stunde ein kleines bisschen wie ein verzauberter Ort. (Milena Zielke, nmz 7/2018, 67. Jahrgang)

DER MÄDCHENCHOR AUF TOUR
Der Konzertchor am Flughafen von Madrid nach erfolgreichen Konzerten auf Einladung von La Capilla Real de Madrid

© C. Schlemmer