MOSE - EIN ORATORIUM AUS DER HEILIGEN SCHRIFT (1841)
von Adolph Bernhard Marx
14. November 2009 - 19 Uhr
Gethsemanekirche - Stargarder Str. 77, Berlin
Eintritt frei - Spende erbeten
Reservierung unter buero@sing-akademie.de , bis 12. November - 10 Uhr
EINLASS OHNE RESERVIERUNG AB 18.40 Uhr
Öffentliche Generalprobe am 14. November - 11 Uhr - kein Nacheinlass!
Deutschlandradio Kultur zeichnet auf und sendet das Konzert am 19.11. um 20.03 Uhr.
Mitwirkende:
Julie Kaufmann, Julia Giebel (Sopran)
Hilke Andersen (Alt)
Patrick Vogel (Tenor)
Arttu Kataja, Nikolai Borchev (Bass)
Sing-Akademie zu Berlin
Vocalconsort Berlin
Staats- und Domchor Berlin
Symphonische Compagney
Leitung: Kai-Uwe Jirka
Ein gewaltiger Totaleindruck, grandioses Pathos - So feierten die Zeitungen den 1841 entstandenen MOSE nach seiner Uraufführung in Breslau.
Und das nicht ohne Grund. Denn der heute als ein Gründervater der modernen Musikwissenschaft geltende Adolph Bernhard Marx hatte mit seinem "dramatischen Oratorium" nichts Geringeres versucht, als die Krise der Oper und der Symphonie nach Beethoven mit einer neuen, durchkomponierten Großform zu überwinden. Entstanden ist ein monumentales Werk, das in vielen Momenten Wagners Musikdrama vorwegnimmt und in seiner Experimentierfreude bis heute zu beeindrucken vermag.
Trotz der Fürsprache berühmter Komponisten wie Franz Liszt geriet das nach einem Libretto des Jugendfreundes Felix Mendelssohn (und als Gegenentwurf zu dessen PAULUS) komponierte Werk bald völlig in Vergessenheit. Zu überbordend war der Anspruch, den der Musikgelehrte an sich und an die Ausführenden stellte. Zu unbeliebt war der scharfzüngige und liberale Kritiker jüdischer Herkunft in konservativen Kreisen.
Die Sing-Akademie zu Berlin macht sich nun - über 150 Jahre nach der letzten Aufführung - an die Wiederentdeckung des gewaltigen Oratoriums. Sie hat dazu die auf historischen Instrumenten (in 430hz) musizierende Symphonische Compagney verpflichtet, das renommierte Vocalconsort Berlin für die zahlreichen Chor-Soli engagiert und Opernsolisten von Weltrang (darunter Julie Kaufmann) für das Werk begeistern können.
