DER FRIEDEMANN-MYTHOS
Eine Erkundung
Dienstag, 11. Mai 2010 – 20 Uhr
Villa Elisabeth, Invalidenstr. 3
Eintritt frei
Die Kolportagen von Wilhelm Friedemann Bachs „exzentrischem Lebenswandel“ haben ihn bereits im 18. Jahrhundert zu einem Mythos werden lassen: Friedemann, der Trinker, der Fälscher, der Veruntreuer, der Vagabund. Die Erzählung vom gescheiterten Sohn eines übergroßen Vaters erreichte ihre größte Popularität mit Albert Emil Brachvogels in Millionenauflage verbreitetem Künstler-Roman (1858). Dem folgten bis ins 20. Jahrhunderts hinein eine Vielzahl an Tragödien, Novellen, Opern. Zu dieser Reihe gehört auch ein UFA-Film mit Gustaf Gründgens (1941), in dem kein einziger Takt aus Friedemanns Werken erklingt und der den Komponisten als einen „Verräter an den Idealen der hohen deutschen Kunst“ in Szene setzt. Nach der Präsentation dieser Mythen wollen wir Friedemann zur Hilfe eilen: mit einer Tanzstunde im Takt seiner wahnwitzigen Polonaisen!
20 Uhr – DER FRIEDEMANN-MYTHOS
Filmvorführung: Szenen aus Friedemann Bach (1941) mit Gustaf Gründgens und Lesung aus Brachvogels Roman (1858)
21 Uhr – DIE FRIEDEMANN-POLONAISE
Eine Tanzstunde mit „allem, was die Empfindung berauscht“.
Wir bitten um kurze Anmeldung per Mail:
buero@sing-akademie.de