
GRANDES TRÓPICOS!
Festkonzert zum 250. Geburtstag von Alexander von Humboldt
Mit Musik von Estévez, Ginastera, Mendelssohn, Nova u.a.
Samstag, 24. August 2019, 20:00 Uhr
Berliner Dom, Am Lustgarten
Karten zu 8 € - 25 € beim Berliner Dom
(kein online-Verkauf mehr)
Ein Konzert in Kooperation mit der Humboldt-Universität Berlin und der Universität der Künste Berlin
Eröffnungskonzert der Festwoche HUMBOLDT250
Sing-Akademie zu Berlin
Staats- und Domchor Berlin
Kammersymphonie Berlin
Andrés Moreno García (Tenor)
Leiker López (Bariton)
Margarita Breitkreiz (Sprecherin)
Musikalische Leitung: Kai-Uwe Jirka
Programm: Christian Filips
PROGRAMM
Creación de la Tierra (1972)
Jacqueline Nova
Humboldt-Kantate (1828)
Felix Mendelssohn Bartholdy
Hanacpachap cussicuinin (vor 1622)
Anonymus (Juan Pérez Bocanegra zugeschrieben)
Popol Vuh (Auszug) (1975-83)
Lamentations of Jeremiah (1946)
Alberto Ginastera
La Cantata Criolla (1954)
Antonio Estévez
250 JAHRE ALEXANDER VON HUMBOLDT
Mit einem großen Konzert im Berliner Dom eröffnet die Sing-Akademie zu Berlin die Humboldt-Festwoche der Humboldt-Universität. Das Programm, in dem das globale Denken des Wissenschaftlers und Ökologen musikalisch hörbar wird, steht ganz im Zeichen des Kreolismus. Preußischer Kontrapunkt trifft auf lateinamerikanische Rhythmen.
In den Renaissance-Kompositionen von Bocanegra und Fernandes vermischen sich spanische Vokalpolyphonie und die indigene Sprache der Quechua. Auch in der mit "Field recordings" arbeitenden elektroakustischen Studie "Cantos de la Creación de la Tierra" der Kolumbianerin Jacqueline Nova erklingt die Sprache des Regenwaldes und seiner Bewohner. Die a-cappella-Chöre des Argentiniers Alberto Ginastera verbinden eine in Europa erlernte Harmonik eindrucksvoll mit Rhythmen argentinischer Folklore. Die "Cantata Criolla" (1954) des venezolanischen Komponisten Antonio Estévez ist eine klangreich-poetische Variante der Faust-Erzählung: Der Bauernjunge Floretino tritt in Wettstreit mit dem Teufel.
An die Musiktraditionen der Heimatstadt Humboldts erinnert Felix Mendelssohns "Humboldt-Kantate", die nach einem Libretto von Ludwig Rellstab 1828 im Auftrag des Gelehrten zum Ersten Naturforscherkongress in Berlin entstanden ist und in der Sing-Akademie uraufgeführt wurde. Darin malt Mendelssohn die inneren Bewegungen des Kosmos als einen kontinuierlichen Kampf der Elemente aus.